Volker Wittchow - Fotografie
Blog
18.1.2023
KI macht nicht immer glücklich!
Die letzten Tage hatte ich mich zunächst ein wenig mit dem Thema der künstlichen Intelligenz (KI) und dem Generieren von Texten beschäftigt. KI ist derzeit in aller Munde und findet in immer mehr Bereichen Einzug.
Ich mache mir jedoch gerne selbst ein Bild davon, wie leistungsfähig eine neue Technologie ist und ob sie für meine Zwecke aktuell sinnvoll zu nutzen ist.
Kurz gesagt, für das Schreiben meiner Texte: nein, denn die Texte, die für meine gewählten Stichworte, mit einem KI-Tool,entstanden sind, waren alles andere als nutzbar. Es gibt sicherlich Anwendungen, wo das funktioniert, aber meine fotografischen Erfahrungen und Emotionen in Texte zu transferieren, wird auch in Zukunft von mir selbst übernommen.
Ein Insta KI Bild und die Folgen...
Am selben Tag ist mir ebenfalls bei Insta ein schönes Landschaftsbild aufgefallen, welches per KI erstellt wurde (Insta Ort - Metaai). Wenn in der Vergangenheit die Bilder doch etwas künstlich und unwirklich erschienen, muss ich sagen, dass dieses Bild erschreckend realistisch war und durchaus von einem Fotografen so erstellt worden sein könnte. Mit einem Boot, Spiegelung auf dem See, Bergen und der Tönung entsprach es schon dem Klischee von aktuell, typischen und beliebten Insta -Landschaftsaufnahmen.
Meine Beispiele für mit künstlicher Intelligenz (KI) erstelle Bilder - Eine Ruderboot auf einem See vor Bergen
In dem Augenblick, in dem ich das Bild betrachtete und unter dem Insta Post lass, dass es per KI erstellt wurde, schoss mir durch den Kopf: „Wie soll man das in Zukunft bewerten oder herausfinden, ob ein Bild ‚echt‘ ist. Wie kann ich als Fotograf damit konkurrieren und Bilder erstellen, die sich abheben“?
Und in der zweiten Sekunde habe ich gedacht: „Egal! Dir geht es doch sowieso mehr um den Moment des Fotografierens, die Emotionen, den Spaß, die Kreativität und die Entspannung, die du bei der Fotografie findest“.
Wo, per KI erstellte Bilder schon die ersten Fotowettbewerbe gewonnen haben, kommt es also darauf an, andere Mehrwerte in der Fotografie zu finden, als um das schönste Bild zu buhlen. Zum Beispiel, den Prozess des Fotografierens besser schätzen zu lernen.
Wenn einem die eigenen Erlebnisse und Momente des Fotografierens trotzdem nicht ausreichen, dann wird es bei der Landschaftsfotografie immer mehr darauf ankommen, dass Bilder besondere Emotionen und Momente transportieren. Besondere Stimmungen, außergewöhnliche Erlebnisse und vielleicht auch ganze Geschichten, die abgelichtet werden, könnten einen Ausweg aus der Vergleichbarkeit bieten. Was meinst du dazu? Schreib mir doch gerne mal was dazu.
Der Mensch traut seinen Augen allein…
Viel erschreckender finde ich allerdings, dass so eine Technologie in Zukunft für noch mehr Manipulation genutzt werden kann.
Während früher die Bildinformation einen hohen Stellenwert für den Menschen hatten, um sich „objektiv ein Bild von einer Sache/Lage zu machen“, wird dieses in Zukunft schwierig.
Auch in dem visuellen Bereich kann man allen Fortschritt positiv und auch negativ nutzen. In diesem Fall frage ich mich, welchen Nutzen bringt es einem „normalen User“ künstliche Bilder zu erstellen. Eigentlich doch nur, wenn man eine Welt erschaffen möchte, die es nicht gibt. Dafür gehe ich ins Kino! Im wahren Leben bevorzuge ich eine neutrale und objektive Betrachtung ohne Manipulation. Ich sträube mich schon, viel an meinen fotografierten Bildern zu verändern. Um grafische Fantasiewelten zu erschafen, ist eine KI jedoch sinnvoll, wenn auch nicht unbedingt immer das entsteht, was man im Kopf hat. (siehe nächste Blogbeiträge)
Kann ich meinen Sinnen in Zukunft noch trauen? Wozu ein immer weiter fortschreitende Vertrauensverlust bei den Menschen führt, wenn man sich auf keinen seiner Sinne mehr verlassen kann, ist sehr bedenklich.
Fortschritt hin oder her, man muss nicht alle realisieren, was möglich ist. Bereits heute kann man viele negative Aspekte beim medialen Umgang der Menschen und auch durch die Eingriffe des Menschen in die Natur erkennen. Teils führen diese Eingriffe zu höchst gefährlichen Vorgängen (siehe Wahlmanipulationen / Pandemie / Klimawandel etc.).
Die Belastung im Alltag steigt für viele Menschen, der Ausblick in die Zukunft sorgt vielfach für weitere Ängste. Da braucht es keine weiteren „hausgemachten“ Vertrauensverluste.
Höchste Zeit für den Menschen, auch für die künstliche Intelligenz ethische Grundsätze zu finden und das Feld nicht einer Handvoll Entwicklern zu überlassen, die vor allem das technisch machbare und eigene Ideologien verfolgen.
KI macht nicht immer glücklich! Meine Meinung. Wie sieht es mit deiner aus?
Mich hat das Thema KI nicht mehr los gelassen. Ich musste mir noch mehr ein Bild von der Lage machen. Hier findest du weitere Eindrücke zu KI basierten Bildern aus St. Peter-Ording.
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